Polestar sitzt auf fast 6,3 Milliarden Euro Schulden.
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Polestar hat – nach mehreren Verzögerungen – den Jahresbericht für 2024 vorgelegt. Die Bilanz ist tiefrot: Der Autohersteller meldet einen Verlust von rund 1,74 Milliarden Euro und eine Verschuldung von fast 6,3 Milliarden Euro.
Das schwedisch-chinesische Elektroautomarke Polestar steht vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen.
Wie ernst die Lage ist, zeigt der lang erwartete Jahresabschluss für 2024, der nach wiederholten Verschiebungen nun endlich veröffentlicht wurde.
Der Verlust beläuft sich auf etwa 1,74 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist die Schuldenlast des Unternehmens weiter stark gestiegen.
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Der Bericht wurde am späten Freitagabend veröffentlicht – mehrere Monate später als ursprünglich geplant.
Das 744-seitige Dokument wurde zunächst direkt an die US-Börsenaufsicht SEC übermittelt. Diese ist für die Einhaltung der Regularien an der New Yorker Börse zuständig, wo Polestar notiert ist.
Offiziell hat sich Polestar bislang weder zu den neuen Zahlen noch zu den Gründen für die mehrfachen Verzögerungen geäußert.
Erstes Quartal 2025 folgt am Montag
Eine offizielle Ankündigung liegt jedoch vor:
Am kommenden Montag – noch vor Handelsbeginn an der Nasdaq – will Polestar die verzögerten Zahlen für das erste Quartal 2025 vorlegen. Zudem soll eine Telefonkonferenz für Investoren stattfinden.
Das berichtet die Financial Times.
Ein Blick auf die Bilanz zeigt deutlich: Die Schulden des Unternehmens wachsen weiter an – Polestar steht wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand und ist derzeit vollständig auf Fremdfinanzierung angewiesen.
Finanzierungslücken und Liquiditätsrisiken
Die Gesamtverschuldung ist inzwischen auf nahezu 6,3 Milliarden Euro angewachsen – ein Anstieg von rund 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen ist gezwungen, sich regelmäßig neues Kapital zu beschaffen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Im Februar dieses Jahres musste Polestar ein neues Darlehen in Höhe von rund 390 Millionen Euro aufnehmen. Gleichzeitig wurde ein bestehendes Darlehen über etwa 440 Millionen Euro refinanziert.
Bereits im Dezember 2023 hatte das Unternehmen ein weiteres Darlehen in Höhe von fast 700 Millionen Euro aufgenommen.